Stift Stams als Grablege der Tiroler Landesfürsten Stift Stams liegt im Oberinntal etwas westlich von Telfs und gehört dem Orden der Zisterzienster. Bekannt ist Stams vor allem als Begräbnisort zahleicher Tiroler Landesfürsten, aber auch wegen des Schigymnasiums. Im Jahre 1273 gründeten Graf Meinhard II. von Tirol- Görz und seine Gattin Elisabeth Kloster Stams als Grablege der Tiroler Landesfürsten. Damals entstand eine große romanische Kirche, die im 17. und 18. Jahrhundert von Mitgliedern der Nordtiroler Baumeisterfamilie Gumpp im Barockstil umgebaut wurde. Es erfolgte auch die Barockisierung des Klosters. Besonders wertvoll ist der frühbarocke Hochaltar, ein Werk des süddeutschen Künstlers Bartlmä Steinle (gest. 1628). Dargestellt ist ein Lebensbaum mit 84 Figuren, ausgehend von Adam und Eva. Auffallend ist auch der Stuck des Wessobrunner Künstlers Franz Xaver Feichtmayr. Im Kloster Wessobrunn in Südbayern war im Barock eine Stuckateurschule beheimatet und zahlreiche dortige Künstler arbeiteten auch in Tirol. Johann Georg Wolcker, der Maler der Deckengemälde, stammt ebenfalls aus Südbayern. Gleich beim Betreten der Kirche sieht man das Österreichische Grab mit der großen Kreuzigungsgruppe des Oberinntaler Künstlers Andreas Thamasch. Sowohl hier hinten als auch vorne im Chorbereich sind zahlreiche Tiroler Landesfürsten bestattet, so etwa Herzog Friedrich IV., Erzherzog Sigmund der Münzreiche, Graf Meinhard II., Elisabeth von der Pfalz, Bianca Maria Sforza (zweite Gattin von Kaiser Maximilian I.) und andere.