Die Römer (15 v. Chr. bis 5./6. Jh. n. Chr.) (Standardtext)
Die Römer errichteten um das Mittelmeer ein
Weltreich und drangen auch gegen Mittel- und
Westeuropa vor. Mit verschiedenen Alpenvölkern
standen sie in regen Handelsbeziehungen. So kauften
sie etwa Eisen und Gold aus Kärnten.
15 und 14 v. Chr. drangen Drusus und Tiberius mit ihren Soldaten von
Süden her in die Alpenländer vor, eroberten diese und gelangten weiter in
das nördliche Alpenvorland. Das heutige Augsburg in Süddeutschland
wurde ein wichtiges Zentrum. Die Räter, welche die einheimische
Bevölkerung in den Alpen bildeten, leisteten kaum Widerstand.
Die eroberten Gebiete wurden in die Provinzen Rätien im Westen und
Noricum im Osten eingeteilt. Die Grenze bildeten der Inn, der Ziller, das
Pfitscher Joch und die Mühlbacher Klause – östlich davon Noricum, westlich
davon Rätien.
Vorrangig für die Eroberer waren der Bau von Straßen
sowie die Gründung von Städten und Militärlagern. So
legten sie die Städte Tridentum, das heutige Trient, und
Aguntum bei Lienz an. Aber auch das Militärlager
Veldidena im heutigen Wilten, einem Stadtteil von
Innsbruck, geht auf die Römer zurück.
Die meist einstöckigen Häuser bestanden aus Ziegeln. In den Häusern der
Reicheren gab es Mosaikfußböden und eine Art Zentralheizung: Geheizt
wurde im Keller, die Wärme gelangte durch Hohlziegelwände durch das
Haus.
Eine bedeutende Militär- und
Handelsstraße, die Via Claudia Augusta,
führte von Aquileia an der oberen Adria
über Trient, Bozen, Meran, den
Reschenpass, Landeck, Imst und den
Fernpass in das Alpenvorland nach
Augsburg. Eine Abzweigung davon nahm
von Bozen aus die Route über den
Brennerpass nach Zirl und von dort
weiter über den Zirler Berg nach
Augsburg. Noch heute folgen manche
Durchzugsstraßen teilweise dem Verlauf
der einstigen Römerstraßen. Entlang
dieser Römerstraßen wurden
Meilensteine aufgestellt, welche die
Entfernung zu wichtigen Orten
anzeigten. In Entfernungen von
Tagesmärschen (30-40 km) lagen Raststationen mit Gasthäusern und
Pferdewechselmöglichkeiten. Aus solchen Stationen entstanden auch oft
Siedlungen.
Mit den Römern kam auch das Christentum in unser Gebiet.
Die Räter, die einheimische Bevölkerung, übernahmen viel
von der Lebensweise und der Kultur der Römer: Wein- und
Obstanbau, Steinbau, Kunst des Mörtelmischens und vieles
andere. Im Laufe der Zeit wurden die Räter romanisiert. Die
rätoromanische Sprache wird heute noch in den
Dolomitentälern gesprochen.
Da es im römischen Reich selbst große Probleme gab und
die Germanen von Norden her einfielen, zogen sich die
Römer im 4. Jahrhundert aus dem Alpenvorland und dann
auch aus den Alpen zurück.
Die Römer
Standardtext
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