Das Konzil von Trient (1545-1563) - Gegenreformation Als Reaktion auf die Glaubenswirren berief die katholische Kirche das Konzil von Trient ein. Zahlreiche Reformen schufen die Voraussetzungen für einen modernen Katholizismus. Zugleich war dieses Treffen der hohen Kirchenfürsten der Auftakt der Gegenreformation, der Bewegung gegen Martin Luther. In drei Sitzungsperioden ging es um die Festlegung der katholischen Glaubenslehre und um die Kirchenreform. Die Beschlüsse im Sinne der lehramtlichen Entscheidungen kann man in einigen Punkten zusammenfassen: • Für die katholische Kirche gelten die Heilige Schrift und die Tradition (Änderung der Lehre im Laufe der Geschichte), während für Luther allein die Heilige Schrift Gültigkeit besitzt • Erbsünde und Rechtfertigung in der katholischen Kirche, während für Luther der Mensch von Natur aus nicht völlig "verderbt" ist und an seinem Heil mitwirken kann • Die Zahl der Sakramente wird auf sieben festgelegt • Heiligenverehrung Zahlreiche Reformmaßnahmen halfen die Existenzkrise der katholischen Kirche zu überwinden, wobei die Geistlichkeit sich selber Kontrollen auflegte: • Bischöfe und Kardinäle waren nun verpflichtet, in ihren Bistümern anwesend zu sein, außerdem durften sie nicht mehrere Bistümer gleichzeitig innehaben (Verbot der Pfründenhäufung) • Bischöfe mussten ihre Kirchengemeinden regelmäßig besuchen (visitieren) • Verbesserte theologische Ausbildung der Priester